Saubere Strassen
Es braucht nicht nur saubere Strassen, man muss auch den angestauten Hass und die Agression bekämpfen.
Die Verrückten sind weg, die Verrückten sind weg, die Verrückten sind alle tot.
Die Zeit zu leben ist gekommen, die Zeit zu leben ist gegangen, an mir vorüber gezogen.
Und irgendwann einmal wird die Gerechtigkeit auf dieser Welt eine bessere sein.
Die Macht der Mächtigen rückt immer mehr ins Absurde und man muss eintreten gegen die Diktatur und mit aller Ethik ankämpfen gegen diese unvorstellbaren Werte.
Trommelt auf euren Pauken und Kesseln, so laut ihr könnt und verkündet die neue Zeit.
Demokratie.
Denn heute ist alles anders.
Ich bin mit dem Wunsch zu vergessen fort gegangen.
Ich habe keine Angst vor dem Tod, auch wenn ich hoch oben auf dem Dach stehe, denn ich werde irgendwann von jemandem angerempelt und vor ein Auto gestossen. Dies ist mein Schicksal. Alles zu ertragen. Bis das Auto kommt.
Und wenn du den Soldat schräg von der Seite angeschaut hast, hat er dich mitgenommen und eingesperrt.
Ohne Urteil hast du lange Jahre im Dunkeln gesessen und gewartet. Gewartet auf Gerechtigkeit, Rache und Entschuldigung. Doch erhalten hast du nur Brot und Wasser. Wie in den alten Filmen, die nun verboten worden sind.
Auch nach der neuen Regierungsära habt ihr verzweifelt auf euren Prozess gehofft, doch eure Hoffnung wurde in den alljährlichen Regenfällen den Fluss runtergespült.
Nun endlich ist die Zeit der Befreiung gekommen, doch eure Jugend ist an euch vorbei gezogen wie damals einst die Rebellion. Ein Erwachen in einer neuen Welt, einem neuen Körper, einem Land, das euch vergessen hat.
geschrieben 2006