Zurechtfinden in der Welt
Manchmal da finde ich mich in der Welt nicht zurecht.
Manchmal da traure ich den Worten hintennach,
die du zu mir, die ich zu dir, die wir uns gegenseitig
an den Kopf geworfen haben.
Deine Worte haben mich erschreckt und in mir den Kampfgeist geweckt.
Wie auf einer Hetzjagd schiesse ich dir Worte nach,
die dich treffen sollten,
die dich verletzen sollten,
die dich fassen sollten
in deinem Schmerz.
Obwohl ich es nicht mehr abwenden kann, rufe ich recht glaubhaft:
Geh da weg, geh da weg, geh da weg, sofort.
Doch wie kann es anders sein, du hörst nicht mehr auf meine Worte.
Als sich dann der Pfeil in dein Herz gebohrt hat, fällst du nach vorne
und stösst ihn dir noch tiefer hinein.
Deine flehenden Augen schauen mich an
und offenbaren mir deinen Schmerz.
Blutendes Herz, blutendes Herz,
blutrotes Herz vor Schmerz.
geschrieben 2006