Zwei gepackte Koffer

 

Zwei gepackte Koffer,

wir im Lindenpark,

auf der Suche nach dem Ende der Welt.

 

Was bleibt und was wird anders?

 

Das alte Ego zurücklassen,

die Vernunft hinter sich lassen,

die Stadt verlassen.

Den Wecker längst schon gestellt,

die Sinne in Alarmbereitschaft,

den Stecker raus gezogen aus der Hülle.

 

Wohin gehen und wohin nicht und mit wem?

 

Welchen Weg wählen und die Richtung

mit nem Plektrum entscheiden.

Ein letzter Blick zurück,

die Arme zum Abschied gehoben. 

Unterwegs im Wald, Picknick und Halt.

Laub am Boden, Rot und Gelb, Grün und Braun.

 

Wohin gehen und wohin nicht und mit wem?

 

Wo eine Rast einlegen

und welchen Berg besteigen.

Auf der Suche nach dem Ende der Welt.

Der Eindruck wandelt sich in Ausdruck,

wird zum Schmuck deiner Seele. 

Die Sympathie der Zeit bildet sich zurück

und die Sekunden laufen retour.

 

Wohin gehen und wohin nicht und mit wem?

 

Doch eines haben wir uns

beim Blut der Pommes versprochen

und geschworen. 

Wir gehen bis ans Ende der Welt. 

Gemeinsam und Alleine.

Die Fotos aus den Alben entfernen

und einen neuen Film einlegen,

sich immer weiter fort bewegen,

von allem Altem, hin zu Neuem.

Langsam aus dem Kreis ausbrechen,

sich auf die andere Seite wenden. 

Gelegenheit erhalten,

zu überdenken,

was wir wem verschenken.

 

Wohin wir gehen und wohin nicht und mit wem?

 

Sich von den Sternen führen lassen,

die Sonne meiden

und sich immer wieder neu entscheiden

für die Wonne der Gegenwart.

Bitter und Zart,

wie dunkle Schokolade,

das Mondlicht zieht mich weiter.

Auf der Suche nach dem Ende der Welt. 

Wohin wir gehen und wohin nicht und mit wem, das entscheiden wir.

 

  

geschrieben 2006